Bilanz  2013/2014

 

TV 24 12 2013 webTourismusbranche im Land behauptet sichFakten und Daten als Diskussionsgrundlage vor der Kommunalwahl 2014 (06.01.2014)

Noch Ende September war ein TV- Beitrag untertitelt mit
“Hoffen auf einen goldenen Oktober”           siehe auch ...

Diese Hoffnung ist zerplatzt wie eine Seifenblase, zumindest Gerolstein und das Gerolsteiner Land betreffend:
Statistik des Statistischen Landesamtes vom 06.01.2013
Die Tourismusbranche in Gerolstein behauptete sich nicht!
War  das Ergebnis im ganzen Land gegenüber dem guten Vorjahresergebnis bei den Gästen noch um 0,6 % gestiegen, ist es im Gerolsteiner Land gegenüber dem schon schlechteren Vorjahresergebnis nochmals um 9,1 % niedriger ausgefallen.
Während im ganzen Land 1 % weniger Übernachtungen gezählt wurden, sanken die Zahlen bei uns um 8 %.

Auch im Vergleich der Regionen (Westerwald/Lahn und Eifel)  schneiden Gerolstein und Gerolsteiner Land schlecht ab. (s. nebenstehenden Artikel)

Am erschreckendsten sind aber die Daten zur Auslastung der Bettenangebote:
Wenn der Geschäftsführer der TW als Begründung für die schlechte Entwicklung im Fremdenverkehr fehlende Fremdenbetten angibt, müssten sich die Anbieter bei der Auslastung ihres Bettenangebotes eigentlich verarscht vorkommen:

Landkreis Vulkaneifel:

46,8 %

VG Daun

47,7 %

Stadt Daun

51,5 %

Stadt Gerolstein

31,0 %

VG Gerolstein

30,8 %

VG Hillesheim

39,6 %

VG Kelberg

58,8 %

VG Obere Kyll

38,4 %

Auslastung der Betriebe im Kreis Vulkaneifel im “goldenen Oktober 2013:

TW , Beiratsmitglieder, Gesellschafter, Bürgermeister und Mandatsträger in Stadt und Verbandsgemeinde weigern sich weiterhin, die trotz allem Aufwand an finanziellen und personellen Ressourcen so eindeutig miserablen Zahlen auch nur zur Kenntnis zu nehmen nach der Devise:

“Was ich und die Bürger nicht wissen, wir vor ihnen auch nicht verantworten müssen”

Ich werde weiterhin versuchen, auf dieser Website zumindest Teilöffentlichkeit herzustellen, um die Wahlkandidaten vor der anstehenden Kommunalwahl vielleicht doch noch zur Stellungnahme zu veranlassen.

So beschreiben die VG - Ratsmitglieder in ihrer Resolution vom 03.12.2013 doch so schön um was es geht, leider nachdem “das Kind in die Gülle gefallen” ist:

 … „Massentierhaltungen in agrarindustriellen Größenordnungen, teilweise sogar abgekoppelt von entsprechend verfügbaren Betriebsflächen, können und wollen wir in unserer sensiblen Kultur- und Naturlandschaft nicht hinnehmen. Insbesondere der Fremdenverkehr ist auf eine intakte Umwelt angewiesen.

Wir sehen es als  unsere generationenübergreifende Verpflichtung an, den nachhaltigen Schutz des Grundwassers, der Luft und der Gesundheit der Bevölkerung hierdurch nicht aufs Spiel zu setzen. Hierzu zählt in besonderem Maße auch der für das Gerolsteiner Land geltende Mineralwasserschutz.“

 

Entwicklung der Gästezahlen und der entsprechenden Übernachtungszahlen in den Jahren von 2002 bis 2010 in der Stadt Gerolstein

Jahr

Betriebe

Betten

Gäste

Entw. in %

Über-nachtunge n

Entw. in %

 

 

 

 

 

 

 

2002

?

?

27319

-6,1%

107779

-6,1%

2003

13

1133

33355

22,1%

118568

10,0%

2004

15

1160

35683

7,0%

121408

2,4%

2005

15

1247

47062

31,9%

147811

21,7%

2006

15

1247

38590

-18,0%

134381

-9,1%

2007

15

1243

39483

2,3%

132182

-1,6%

2008

14

1180

40477

2,5%

126209

-4,5%

2009

14

1197

44032

8,8%

132510

5,0%

2010

14

1071

38138

-13,4%

124868

-5,8%

 

 

 

 

 

 

 

Ab Januar 2005 werden die Daten unter Bußgeldandrohung vom Statistischen Landesamt eingezogen.

 29.08.2007 Intrinet
Volksfreund vom 30.08.2007

 "Weniger ist mehr"
 Von unserer Mitarbeiterin Gabi Vogelsberg

Die Bilanz 2006 der Tourist- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (TW) Gerolsteiner Land weist ein Defizit von 570 000 Euro auf. Übernachtungszahlen konnten trotz Deutschem Wandertag und Tourfestival nicht erhöht werden. Geopark und Touristinfo verzeichnen hingegen starke Zuwächse. Das komplette Kultur-, Geo- und Veranstaltungsangebot soll extrem gestrafft werden.

  Das Team der TW-Gerolstein (von links): Nicole Baller, Frank Reuter, Astrid Petry, Klaus Rademacher, TW-Chef Hans-Peter Böffgen und der Geologe Peter Bitschene. TV-Foto: Gabi Vogelsberg


Die TW Gerolsteiner Land wird ein Zuschussgeschäft bleiben. TW-Geschäftsführer Hans-Peter Böffgen erklärt: "Etwa 440 000 Euro werden auf Dauer nötig sein, die in den Tourismus gepumpt werden müssen."

Den Fehlbetrag von 570 000 Euro im 2006er-TW-Haushalt in einer Gesamthöhe von knapp einer Million Euro deckt die Verbandsgemeinde mit 86,2 Prozent, die Stadt Gerolstein mit 12,2 Prozent sowie die Volksbank Eifel Mitte, der Gewerbeverein, die IG Vermietungsbetriebe und die Vulkaneifelbahn mit jeweils 0,4 Prozent.

Die Gäste- und Übernachtungszahlen sind trotz zahlreicher Sonderaktionen (Deutscher Wandertag, Tourfestival) nicht gestiegen. Waren es 2005 rund 57 000 Gäste, die 177 650 Nächte blieben, waren es im vergangenen Jahr 7500 Gäste und 12 000 Übernachtungen weniger.

Immer mehr Telefonate, immer mehr Anfragen

Böffgen meint: "200 000 Übernachtungen müssen als vernünftiger Standard drin sein, ohne Wunder vollbringen zu müssen." Mit drei Ansätzen, glaubt Böffgen, könnte das Ziel erreicht werden: Kapazitäten erhöhen, Qualität im Bestand verbessern und bessere "Schlecht-Wetter-Angebote" schaffen.

An der Touristinfo (TI) haperte es nicht. Sie wurde als eine von zweien in der Eifel mit dem Qualitätssiegel des Deut-schen Tourismusverbandes zertifiziert. Außerdem kommen immer mehr Gäste in die TI, und immer mehr telefonische oder schriftliche Anfragen werden beantwortet (siehe Hintergrund).

Derzeit sind sieben Stellen vom zwölfköpfigen TW-Team besetzt. Böffgen: "Zeitverträge geben uns Flexibilität. Der Personalschlüssel wird sich der künftigen Ausrichtung anpassen."

Er sieht die TW an einer spannenden Schwelle stehen. In dem elfseitigen Bilanzpapier sind etliche Vorschläge enthalten, die als Basis für TW-Sitzungen am 17. September und 12. November gelten sollen. Nach der intensiven Überarbeitung soll mit Vertretern der Verbandsgemeinde der aktualisierte Leitfaden besprochen werden. Beim Angebot in den Kultur-, Geo- und Veran-staltungssegmenten gilt laut Böffgen die Devise "weniger ist mehr".

Die Kirmes wurde schon gestrafft (TV berichtete). Das Sprudelfest 2008 werde "total anders sein".
Die Überarbeitung der Georouten mit EU-Geldern hat schon Wirkung gezeigt. Die kürzeren und interessanteren Geowege kommen an: Die Zahl der Führungen stieg von 80 auf 169, die Zahl der Teilnehmer von 1384 auf 3315. Das Routennetz soll noch kompakter werden - ebenso wie das Wanderwegenetz.

Böffgen: "Derzeit arbeiten wir verstärkt mit dem Eifelverein daran." Der künftige Eifelsteig tangiert das Gerolsteiner Land von Neroth bis Roth. Beim Thema "Radfahren" sei viel in Bewegung.

Unabhängig von der Entwicklung beim Profi-Team Gerolsteiner liefen die Bemühungen, Etappenort bei der Deutschland-Tour zu werden. Als eine Erkenntnis aus dem aktuellen Basispapier sieht Böffgen den Ansatz, "mehr in die Breite zu gehen und verstärkt auf Familienfreundlichkeit zu setzen".

Aus diesem Grund sei der Mountain-Bike-Trail, der phasenweise heftig umstritten war, "eher nur als Zusatz" zu sehen. Die endgültige TW-Strategie wird erst im Spätherbst feststehen.

TW-Bilanz 2006 Fremdenverkehrsstatistik:
Gäste (Zahlen 2005 und 2004 in Klammern)
49 478 (57 032/45 689),
Übernachtungen 165 573 (177 650/150 166),
Umsätze 12,17 Millionen Euro (13,06/11,04)
Bilanz der Touristinfo (Zahlen 2005 in Klammern):
24 062 (20 995) Gäste kamen direkt ins TI-Büro.
6506 (6433) telefonische und
2766 (3485) schriftliche Anfragen wurden beantwortet.

Die Gesamtumsätze aus dem Verkauf von Pauschalen und Tageausflügen sind 2006 mit 26 599 Euro gegenüber 2005 mit 29 852 Euro leicht gesunken,
liegen aber noch über den 2004-Umsätzen von 13 337 Euro und 2003 von 15 186 Euro.

Der Geopark im Gerolsteiner Land wird immer beliebter.
Im vergangenen Jahr (Zahlen 2005 und 2004 in Klammern)
nahmen 3315 (1384/854) Teilnehmer an
169 (80/53) Führungen teil.
Dabei wurden 11 032 Euro eingenommen.

Das Naturkundemuseum besuchten 105 (118/101) Gruppen und 6424 (6551/6237) Gäste.
Dabei wurden 6130 Euro (6468/5142) an Eintrittsgeldern,
3614 Euro (1954/1467) für Führungen und
3777 Euro (3189/3618) im Verkauf eingenommen.
Die Erlöserkirche besuchten 2006 insgesamt 3435 Gäste (2005: 3257). Dabei wurden 8372 Euro (8159) eingenommen.
(vog)

Eine Auswertung des statistischen Zahlenmaterials, eine Gewichtung der einzelnen Positionen und eine nachvollziebare Rechtfertigung der enormen Investitionen fand zumindest gegenüber dem Hauptgesellschafter der TW (Stadt Gerolstein ) während der gesamten laufenden Wahlperiode zu keiner Zeit statt.:

Der WG-Möller wurde die Anwesenheit bei Beiratssitzungen nicht gestattet.
In den fast vier Jahren berichteten die drei Ratsmitglieder im Beirat der TW (die Stadt vertetend)  und der Stadtbürgermeister als Vertreter eines der beiden Hauptgesellschafter der TW kein einziges Mal dem Stadtrat oder auch nur dem Haupt- und Finanzausschusses, von Beratungen der künftigen Positionen ganz zu schweigen.
Über die jährlich hunderttausende Euros wurde in den Städtischen Gremien nicht nur keine Rechenschaft abgelegt, sie waren auch nie Thema (mit Beschlusswirkung) bei den jährlichen Haushaltsberatungen.

Nur vor diesem Hintergrund kann der Geschäftsführer der TW in der Presse öffentlich schwadronieren:
"Etwa 440 000 Euro werden auf Dauer nötig sein, die in den Tourismus gepumpt werden müssen."

oder wie im Geschäftbericht 2006 geschehen:

Das kurzfristige Ziel sind 200.000 Übernachtungen. Langfristig muss diese Zahl noch einmal deutlich gesteigert werden, um die gewünschten Sekundäreffekte in der Gastronomie, dem Handel und im Handwerk zu erzielen.”

Die dem Beirat vorgelegten Jahresberichte gehen weiter von getürktem Zahlenmaterial aus, berechtigte Fragen werden entweder falsch, gar nicht oder nur in Teilen beantwortet.

Die Fraktion Wählergruppe Möller hat vor diesem Hintergrund in einer schriftlichen Stellungnahme Informationen und Klarstellungen zur Sitzung des TW Beirates am 18.02.2008 erstellt und diese mit Anträgen ergänzt.

Wie desolat entgegen der Behauptungen der TW die lage im Tourismusbereich gerade vor dem Hintergrund des enormen Aufwandes an finanziellen und personellen Ressourcen ist, geht aus den aus dem Internet kopierten Zahlenmaterial des Statistischen Landesamtes für das Jahr 2007 hervor.

Informationen und Klarstellungen zur Sitzung des TW Beirates am 18.02.2008
(redig. 20.02.2008 HJST)

Bürgermeister Paulys Leitbild (Realsatire)

“3. Bürger, Politik und Verwaltung
Die politischen Gremien nehmen ihre Verantwortung für das Ganze wahr und treffen ihre Entscheidungen im Einklang mit dem gemeinsamen Leitbild. Die Verwaltung ist für Neuerungen aufgeschlossen und unterstützt die Bemühungen der Akteure um zukunftsträchtige Lösungen.
Sie analysiert die Veränderung der Rahmenbedingungen, beschafft die nötigen Informationen und stellt den Bürger/innen verlässliche Entscheidungshilfen zur Verfügung. ...”
    ============================================

Im Folgenden informiert die Fraktion WG Möller über öffentlich gemachte Aussagen des Herrn BM Pauly und die in zwei E-Mails (vom 24.07.2006 und 19.06.2007) schriftlich gemachten Aussagen des Geschäftsführers der TW, Hansi Böffgen auf an Herrn BM Pauly adressierte Fragen:

Behauptung I
Im Frühsommer 2005 berichtete BM Pauly anlässlich eines Besuches in der Unterburg Lissingen vor vielen anwesenden Stadträten und dem Stadtbürgermeister von einer enormen Steigerung (rd. 40 %) der Gäste- und Übernachtungszahlen im Gerolsteiner Land. Er ergänzte diese Information mit dem Hinweis, die Gründe für diese exorbitante Steigerung noch nicht zu kennen.

Richtig ist:
Die TW und BM Pauly mussten die Hintergründe kennen, da sie natürlich darüber informiert waren, dass

  • ab 01.01.2005 die Datenerhebung bei den Fremdenverkehrsbetrieben des Gerolsteiner Landes nicht mehr durch die Verwaltung/TW vorgenommen wurde, sondern durch das Statistische Landesamt selbst (mit Bußgeldandrohung bei Nichtmeldung)
  • vor Veröffentlichung der Daten durch das Landesamt diese jeweils der TW zur so genannten Plausibilitätskontrolle vorgelegt werden, die TW also wusste, dass zwischen Dezember 2004 und Januar 2005 laut Statistik die Zahl der Fremdenverkehrsbetriebe/Beherbergungsbetriebe in der VG Gerolstein von Dezember 2004 (26 Betriebe) zu Januar 2005 (35 Betriebe) um rund ein Drittel gestiegen ist,
  • fasst alle diese Betriebe (darunter ein großes Hotel) mit großer Wahrscheinlichkeit auch schon vorher existierten, nur durch die mangelhafte Erhebung durch die TW nicht im so genannten Berichtskreis auftauchten.
     
  • Obwohl im Frühjahr 2005 von Supererfolgen des Team Gerolsteiner noch keine Rede sein konnte und BM Pauly von den Hintergründen wissen musste, sagte er laut Trierischer Volksfreund (22.07.2005 Intrinet/TV vom 23.07.05):
    "Ich werde immer öfter auf die Mannschaft angesprochen, das Team ist eine Super-Werbung für die Region", ist Pauly stolz auf die Radprofis. Unter anderem ihnen schreibt er auch die überproportionale Steigerung der Übernachtungszahlen in der Region Gerolstein zu: "Im Schnitt stiegen die Zahlen in der Eifel um rund fünf Prozent. Im Gerolsteiner Land waren es in den ersten Monaten dieses Jahres 38,6 Prozent mehr Gäste und 41,3 Prozent mehr Übernachtungen."

Die Fraktion WG Möller fragt deshalb zum wiederholten Male

  • Ob die Gesellschafter der TW, der Beirat oder die Kontrollgremien über diesen Sachverhalt informiert waren,
  • Wieso die TW immer noch in ihren Berichten, in Vorlagen und Niederschriften die erwiesenermaßen nicht realen statistischen Daten der Jahre 2002 bis 2005 als Grundlage benutzt und in der Kumulation eine zumindest in der Höhe nicht vorhandene Steigerungsrate der Gäste- und Übernachtungszahlen als positives Ergebnis des Einsatzes enormer personellen und finanziellen Mittel darstellt.
  • Wie BM Pauly und TW die miserable Datenerhebungsqualität in den Jahren 2002 bis 2004 rechtfertigen, die nicht nur zur Verfälschung der Gesamtstatistik führte, sondern auch zum Ergebnis hatte,
  • dass der Stadt und den Ortsgemeinden erhebliche Einnahmenverluste im Bereicht der Fremdenverkehrsabgabe hinnehmen mussten.
  • Wie ernsthaft vor der ernüchternden Datenlage von der TW immer noch behauptet werden kann, das „kurzfristige Ziel sind 200.000 Übernachtungen“
  • Ein Beispiel für die penetrante Wiederholung widerlegter und haltloser Behauptungen:
    Forst-, Wegebau- und Umweltausschuss des Stadtrates 19.12.2007 2
    Betreff: Projekt "Mountain Bike Park Eifel"Sachverhalt:
    Auszug aus der Niederschrift:
    „Die Gäste- und Übernachtungszahlen im Gerolsteiner Land, der Vulkaneifel und der Eifel sind in den vergangenen Jahren aufgrund erheblicher Investitionen in die Infrastruktur und entsprechende Marketingmaßnahmen z.T. deutlich gestiegen und werden in den nächsten Jahren weiter steigen. Reiseveranstalter und (einheimische) Betriebe erweitern Ihre Angebote an geführten Touren etc …..“
    Die mündlich zu Protokoll gegebene Richtigstellung der WG Möller zu diesen nachweislichen Falschinformationen wurden natürlich nicht in die Niederschrift übernommen.

Behauptung II
„Nicht in den offiziellen Statistiken erfasst sind alle Betriebe mit weniger als 8 Betten, die Jugendherberge, das Schullandheim und der Campingplatz Oosbachtal. Tatsächlich hat es somit deutlich mehr als 177.650 Übernachtungen im Gerolsteiner Land gegeben. Über diese Zahlen spekulieren wir in unseren Geschäftsberichten allerdings nicht, da eine konkrete Ermittlung mit angemessenem Aufwand nicht möglich ist. Umgekehrt muss der Aufwand zur Hinterfragung von Statistiken anderer Behörden auch in einem vernünftigen Verhältnis zum erwarteten Erfolg stehen“.

Richtig ist:

Nach Auskunft des Statistischen Landesamtes gilt entgegen der Auskünfte der TW in der offiziellen Statistik :

  • auch für Betriebe mit weniger als 8 Betten in der VG Gerolstein werden nach deren Angaben als Pauschalwert pro Jahr rd. 200 Betten aufgenommen (mit einer durchschnittlichen Übernachtungszahl)
  • aufgenommen und gewertet werden auch die Gäste und Übernachtungen des Schullandheimes Müllenborn
  • Aufgenommen und gewertet werden die Gäste und Übernachtungen der Jugendherberge Gerolstein, deren Ergebnisse gerade für das erste Quartal 2007 signifikant sind, von der TW aber noch nicht einmal registriert werden.

Diese klaren Falschinformationen lassen nach Überzeugung der Fraktion WG Möller nur zwei Schlüsse zu:

Entweder haben die Verantwortlichen keine Ahnung von der Bedeutung und der Aussagekraft der von ihnen als Handlungs- und Entscheidungsgrundlage benutzten Daten
oder sie wissen um deren Bedeutung und informieren die politischen Entscheidungsträger im Beirat und den Ausschüssen sowie die Gesellschafter bewusst falsch.

Behauptung III
“ Leider sind die aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamtes für die Monate Januar bis März 2007 der WG-Moeller bisher offensichtlich entgangen. Diese Zahlen bestätigen den insgesamt deutlich positiven Trend der vergangenen Jahre. Wir werden auch diese Statistik selbstverständlich wieder differenziert betrachten und sehr sorgfältig analysieren.“(19.06.07)


Richtig ist:

  • Auch hier wird wieder vor dem Hintergrund der getürkten Zahlen vom positiven Trend der vergangenen Jahre gesprochen.
  • Antwort der WG Möller:
    Es ist schon ganz schön dreist, wie Sie trotz besseren Wissens einen solchen Unfug behaupten können. Sie wissen ganz genau, dass vom Statistischen Landesamt die Monatszahlen nicht monatlich im Internet veröffentlicht werden, sondern nur die Quartalszahlen und das jeweils erst zwei bis drei Monate nach Ende des Quartals. Sie dagegen erhalten die Zahlen u. W. monatlich und viel detaillierter zur Plausibilitätskontrolle. Schon zu diesem Zeitpunkt ist es folglich Ihre Pflicht, die Daten „differenziert  zu betrachten und sehr sorgfältig zu analysieren“. Genau das haben Sie zumindest in den Jahren 2005 und 2006 offensichtlich versäumt.

Behauptung IV
„Ein objektiver und glaubwürdiger Administrator würde mit positiven Entwicklungen genauso umgehen, wie mit negativen. Wir empfehlen diese Zahlen Deiner Aufmerksamkeit und würden uns künftig über eine objektiv sachliche Berichterstattung und Gleichbehandlung auf der Homepage der WG-Moeller sehr freuen.
für Januar bis März 2007 gesamt      +  32,53 %  Gäste                  +  31,11 %  Übernachtungen gegenüber 2006 aus.“
 

Richtig ist:

  • siehe Antwort unter III
  • Es liegt auf der Hand, dass die Zahlen und erst recht die prozentualen Steigerungsraten im ersten Quartal wegen der niedrigen absoluten Zahlen relativ wenig aussagekräftig sind. Im Verlauf des Jahres zeigte die Statistik bis zu den vorliegenden Daten des November 07 eine stetige Negativentwicklung, sodass insgesamt wiederum mit eher einem Minuswachstum gerechnet werden muss.
  • Welche enorme Bedeutung die Jugendherberge für die Fremdenverkehrsstatistik hat   (Entwicklung der Gäste-und Übernachtungszahlen), zeigen die Ergebnisse des erstmaligen Winterangebotes für Familien, die ja laut TW in der Statistik gar nicht auftauchen.

Fraktion WG Möller am 18.02.2008